Richtig stehen – So gelingt eine gute Körperhaltung im Alltag

9. Juni 2025

Wie oft denkst du am Tag bewusst darüber nach, wie du stehst? Wahrscheinlich selten. Dabei ist das Stehen die Grundlage für viele Bewegungen – und oft auch der Ursprung von Rückenschmerzen, Verspannungen oder Gelenkproblemen. Eine gesunde, aufrechte Haltung entlastet nicht nur den Rücken, sondern sorgt für mehr Energie, eine bessere Atmung und sogar ein selbstbewussteres Auftreten. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du richtig stehst, worauf du achten solltest und wie du deine Haltung nachhaltig verbessern kannst.

Warum ist gutes Stehen so wichtig?

  • Es entlastet die Wirbelsäule und Gelenke
  • Es verbessert die Zwerchfell-Atmung
  • Es sorgt für eine gesunde Muskelspannung
  • Es beugt Schmerzen im unteren Rücken, Nacken und Schultern vor
  • Es wirkt sich positiv auf deine Körperwahrnehmung und Haltung im Sitzen und Gehen aus

Die 6 Merkmale einer guten Standhaltung

Hier eine einfache Checkliste, mit der du deine Haltung jederzeit überprüfen kannst:

  1. Füße parallel & hüftbreit
    Deine Füße stehen etwa unter deinen Hüftknochen, parallel zueinander. Dein Gewicht ist gleichmäßig auf beide Füße verteilt. Du drückst ganz leicht deine beiden großen Zehen in den Boden und bekommst so mehr die Gewichtsverteilung zu deinem Fußballen. Nun gehst du gedanklich an der Aussenkante der Zehen, der Fußaußenseite entlang bis zur Ferse. Dadurch entlastest Du dein Fußgewölbe ein wenig.
  2. Knie locker, nicht durchgestreckt
    Vermeide es, die Knie ganz durchzudrücken. Ein leicht gebeugtes Knie ermöglicht mehr Beweglichkeit, schützt die Gelenke und bringt die Kniescheibe in eine zentrale Position für Deine Körperstatik.
  3. Becken neutral ausgerichtet
    Kippe dein Becken weder nach vorn noch nach hinten. Stell dir vor, dein Becken ist eine Schale Wasser, die weder vorn noch hinten auslaufen darf. Sie ist aufgerichtet.
  4. Körpermitte aktiv
    Spanne sanft deine tiefe Bauch- und Rückenmuskulatur an – als würdest Du Deine Beckenoberkante in Richtung unterer Rippenbogen ziehen. Das aktiviert dein „Kraftzentrum“.
  5. Brustbein anheben, Schultern entspannt
    Hebe dein Brustbein sanft an (ohne ins Hohlkreuz zu fallen), ziehe die Schultern locker nach hinten/unten – nicht klemmen oder hochziehen.
  6. Kopf aufrecht – Blick geradeaus
    Dein Kinn ist leicht zurückgenommen, der Nacken lang. Der Blick geht geradeaus, nicht nach unten. Stell dir vor, ein unsichtbarer Faden zieht dich am Hinterkopf sanft nach oben und Du schaust geradeaus in die Ferne.

Übung: Der 60-Sekunden-Haltungs-Check

  1. Stell dich barfuß oder in flachen Schuhen auf eine gerade Fläche.
  2. Gehe die obige Checkliste von unten nach oben durch.
  3. Atme tief durch die Nase ein und spüre, wie du dich zentrierst.
  4. Halte diese Haltung für 60 Sekunden.
  5. Wiederhole mehrmals am Tag – z. B. beim Zähneputzen, in der Warteschlange oder vor dem Spiegel.

Fazit

Bewusstes Stehen ist mehr als eine Nebensache – es ist ein Schlüssel für mehr Wohlbefinden, gesunde Bewegung und einen schmerzfreien Alltag. Je öfter du deine Haltung überprüfst und dich neu ausrichtest, desto automatischer wird es.

Bleib achtsam – dein Körper wird es dir danken.

Weitere Informationen zu Reactive Training für einen schmerzfreien Alltag und Sport unter dem Link

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