Funktionelles Training hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Trainingsmethoden entwickelt, die nicht nur Sportler, sondern Menschen aller Altersgruppen anspricht. Dabei geht es nicht nur um das reine Muskeltraining, sondern um die ganzheitliche Verbesserung der Bewegungsabläufe und Körperfunktionen. In diesem Blogbeitrag werden die grundlegenden Bausteine des funktionellen Trainings beleuchtet: Aufrechte Haltung, Respiration, Stabilität, Mobilität, Dissoziation, Gelenkzentrierung und Sensomotorik.
Aufrechte Haltung
Die Grundlage jedes effektiven Trainings ist eine aufrechte Haltung. Eine korrekte Körperausrichtung ermöglicht nicht nur eine effizientere Bewegung, sondern beugt auch Verletzungen vor. Das funktionelle Training legt einen starken Fokus auf die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer natürlichen, stabilen Körperhaltung.
Aufrechte Haltung ist die Synchronisation vom kontraktilen und nicht kontraktilen Gewebe, um eine optimale Gelenkzentrierung über einem ausgewogenen Körperschwerkraftzentrum zu erreichen.
Respiration
Atmung ist mehr als nur das Ein- und Ausatmen von Luft. Im funktionellen Training wird die Atmung bewusst eingesetzt, um die Stabilität zu verbessern und die Leistung zu steigern. Die richtige Atemtechnik fördert eine bessere Sauerstoffversorgung der Muskeln und trägt zur optimalen Funktion des gesamten Organismus bei.
Inkorrekte Atmungstechnik führt früher oder später u.a. zur Kompensation von aufrechter Haltung und einwandfreier Bewegungsausführung und dadurch zu. Beschwerden/Verletzungen am Bewegunsapparat.
Das korrekte Zusammenspiel zwischen Zwerchfell, Beckenboden und des gesamten Bauchgürtels garantiert eine funktionelle Respirationstechnik und eine aufrechte Haltung, sowie optimale Stabilisation im Rumpf.
Stabilität
Stabilität ist ein Schlüsselelement des funktionellen Trainings. Durch gezielte Übungen wird die Muskulatur gestärkt, um den Körper stabil zu halten, insbesondere im Rumpf- und Körperkernbereich. Eine verbesserte Stabilität führt zu einer besseren Koordination und vermindert das Verletzungsrisiko.
Stabilität ist somit die Fähigkeit eines Gelenksystems, eine Position aufrecht zu erhalten (statische Stabilität) oder ein Bewegung angesichts einer Änderung zu kontrollieren (dynamische Stabilität).
Mobilität
Im Gegensatz zur reinen Muskelmasse legt funktionelles Training Wert auf die Beweglichkeit. Die Fähigkeit, Gelenke effektiv zu bewegen, ist entscheidend für eine gute Alltagsbewegung und sportliche Leistung. Mobilitätsübungen helfen, die Flexibilität zu steigern und das Verletzungsrisiko zu reduzieren.
Mobilität ist die Fähigkeit eines Gelenksystems, eine Bewegung durchzuführen ohne jeglichen äußeren Einfluss (nicht zu verwechseln mit Flexibilität).
Dissoziation
Unter Dissoziation versteht man die Fähigkeit, Bewegungen unabhängig voneinander zu steuern. Dieser Aspekt des funktionellen Trainings fördert die Koordination und das Zusammenspiel verschiedener Muskelgruppen. Dissoziative Übungen tragen dazu bei, die Effizienz der Bewegungen zu verbessern.
Dissoziation ist das kontrollierte Bewegen eines Gelenks. Mobilität ist zwar die Grundlage für eine effiziente Gelenkdissoziation und liefert die notwendige Bewegungsfreiheit, garantiert aber nicht eine kontrollierte Bewegungsausführung.
Gelenkzentrierung
Die Ausrichtung der Gelenke während der Bewegung ist entscheidend für die Vermeidung von Verletzungen. Das funktionelle Training zielt darauf ab, die Gelenke in ihre optimalen Positionen zu bringen und zu stabilisieren, um einen sicheren Bewegungsumfang zu gewährleisten.
Gelenkzentrierung st die Position, bei der die ideale neuromuskuläre Kontrolle für den optimalen Kontakt zwischen den Gelenkflächen in der kinetische Kette sorgt. Dies erlaubt die optimalen Längen- und Spannungsverhältnisse der funktionellen Antagonisten des Gelenks und die dadurch entstandene muskuläre Synergie, die notwendig für die Stabilität und Belastbarkeit quer durch die Gelenkflächen ist.
Sensomotorik
Die Sensomotorik bezieht sich auf die Wechselwirkung zwischen sensorischen Reizen und motorischen Reaktionen des Körpers. Durch spezifische Übungen wird die Sensomotorik verbessert, was zu einer besseren Körperkontrolle und Reaktionsfähigkeit führt.
Fazit
Die Grundsteine des funktionellen Trainings bilden ein ganzheitliches Konzept, das weit über das traditionelle Muskeltraining hinausgeht. Durch die gezielte Entwicklung von Aufrechter Haltung, Respiration, Stabilität, Mobilität, Dissoziation, Gelenkzentrierung und Sensomotorik wird nicht nur die sportliche Leistung gesteigert, sondern auch die allgemeine Lebensqualität verbessert. Es lohnt sich, diese Prinzipien in das eigene Trainingsprogramm zu integrieren, um langfristig von den positiven Effekten zu profitieren.
Quelle: www.rebody.eu